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Montag, 13. Januar 2014

Wiedergeburt

Kane wacht schweißgebadet auf. Er fühlt die vom ausgehenden Stahl, sich um seine Glieder schmiegende Kälte. Alles andere als komfortabel. Regungslos starrt er in das von der Decke strahlende, dumpfe, blaue Licht.
Eine Krankenschwester beugt sich über ihn. Regungslos in Mimik und ohne ein Wort starrt sie für einen Bruchteil einer Sekunde in die Augen des Klones. Nur ihre Haare fallen der Schwerkraft zum Opfer und schwingen kurz mit ihren Bewegungen mit. Danach wendet sie sich ab und wendet sich neben dem Stahltisch stehende Apparaturen zu.
Langsam beginnt es in seinem ganzen Körper zu kribbeln. Als wären alle Glieder seines Körpers eingeschlafen. Zögerlich formen sich Daumen und Finger zu einer Faust und öffnen sich wieder.
Für Kane ein sehr befremdendes Gefühl. Urplötzlich steht Miss Akftor neben ihm. In einer Hand ein elektronisches Datenboard, in der anderen eine Tasse köstlich riechenden Kaffee. Als hätte er nie zuvor diesen Duft so stark und intensiv wargenommen, steigen weitere Gerüche in seine Nase. Langsam dreht sich sein Kopf zur Leiterin der Abteilung für medizinische Reaktivierung und Klonen.
"Na, wie fühlen Sie sich Mister Teeth?" Ihre Frage klingt sehr rethorisch und setzt weiter fort: "Der Prozess ist erfolgreich, wenn auch mit einigen Vorkommnissen abgeschlossen. Sie benötigen weitere 24 Stunden, um all Ihre Kräfte und Reflexe vollständig zu erlangen. Tragen Sie die nächsten zwei Tage auf jeden Fall diese Brille. Ihre Augen sind," ihr Board klappt über das Handgelenk runter, schaut gelangweilt auf Kane, "nun, neu." Wie neu? Kane kamen so viele Fragen auf. "Keine Zeit für Fragen. Agentin Rildboko hat mich angewiesen, Sie so schnell wie möglich einsatzbereit zu machen." Weiter in das Datenboard schauend, läuft sie durchs Zimmer immer wieder auf und ab. "Nummer 3!" Die puppenartige Krankenschwester wendet sich abrupt zu Miss Afktor zu. "Bereiten Sie Klon Kane Teeth für den nächsten Behandlungsintervall vor." Ohne eine Reaktion geht sie ihren Anweisungen nach. Der Stahltisch dreht sich fast in senkrechter Position. Nun beginnen die beiden Frauen ihre Arbeit an Kane. Er fühlt sich müde. Langsam senken sich seine Lieder.

Seine Augen öffnen sich. Sein Blick, getrübt von dunklen Gläsern, starren gen Decke. Er befindet sich in seinem Quartier. Langsam setzt er sich auf die Bettkante. Beim umsehen blickt er in ein sauberen Raum. Eine neue Couch hat den Platz der alten, veranzten eingenommen. Es hängt sogar ein neuer digitaler Quafekalender an der Wand. Eine Miasmos mit halbnackten Frauen ist das aktuelle Bild des ersten Monats im YC 116. Gleichzeitig wird ihm bewusst, dass alle seine Körperfunktionen wieder hergestellt sind. Keine müden Glieder, kein Gribbeln in Fingern und Zehen.
Bedacht kontrolliert er seine Hände, Arme und Beine. Beim betasten stößt er immer wieder auf kleine metallische Kontakte oder Verbindungen. Dies konnte er nicht genau erfassen.
Die Tür öffnet sich. Staff tritt ein. Sofort erkennt auch Kane diese Verbindungsstücke auf der Haut von Staff. "Ja merkwürdig, nicht!" Staff fährt sich über den Arm, "Daran gewöhnt man sich. Juckt nicht mal mehr." Er schaut sich kurz um und sein Blick haftet am Quafe-Kalender: "Du hast einen! Der Wahnsinn!" Gierig schleckt er sich mit der Zunge die Lippe ab. "Los, wir haben in zehn Minuten eine Synchronisation mit unseren neuen Kapseln. Scheinbar bekommen wir jeweils eine Rifter gestellt." Er mustert Kane. "Was ist los? Schau mich nicht so fragend an. Für mich ist es ebenfalls das erste Mal. Ich warte draußen auf dich." Mit einem letzten Blick auf den Quafe-Kalender verlässt er das Quartier.
Schnaufend fährt er sich mit seiner Hand durch die Haare. "Auf geht´s!"

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